Melanie Holztrattner hat den Heide Lex-Nalis-Preis in der Kategorie Dissertation gewonnen. Sie hat an der Universität Salzburg studiert und wurde von Univ. – Prof. Dr. phil. habil. Birgit Bütow betreut.
Ihre Dissertation trägt den Titel „Frühe Kindheit(en). Praxeologische Analysen zur Hervorbringung im Kontext frühpädagogischer Institutionen„.
Die Promotionsschrift befasst sich mit der Frage, wie frühe Kindheit in frühpädagogischen Institutionen hervorgebracht wird und auf welche Möglichkeitsbedingungen diese verwiesen ist. Das Forschungsprojekt verortet sich in den childhood studies, womit ein Verständnis von Kindheit – in Relation zu Erwachsenheit – als Herstellungsleistung in sozialer Praxis verbunden ist. In Distanz zu ontologischen Vorstellungen wird hier auf Kindheit als historisch-kulturell geprägtes Konstrukt rekurriert, das sich vor dem Hintergrund generationaler Ordnung im Kontext des Musters langer, behüteter Kindheit vollzieht.
Tamara Pfeifer hat den Heide Lex-Nalis-Preis in der Kategorie Masterarbeit gewonnen. Sie hat am FH Campus Wien studiert und wurde von Mag.a Barbara Neudecker betreut.
Ihre Masterarbeit trägt den Titel „Elementare Bildungseinrichtungen als Schlüsselstelle zur Unterstützung armutsbetroffener Familien? Subjektive Sicht- und Umgangsweisen von Kindergartenpädagog*innen in Bezug auf armutsbetroffene Familien und daraus folgende Konsequenzen für die Elementarpädagogik und Soziale Arbeit„.
Die Qualifizierungsarbeit setzt sich mit der Problemstellung Armut – und dabei insbesondere mit Kinder- und Familienarmut – im Kontext elementarer Bildungseinrichtungen auseinander. Aus der Perspektive der Elementarpädagogik und Sozialen Arbeit wird ein Themenbereich bearbeitet, der in Österreichs Forschung bislang noch wenig untersucht ist, obwohl er von hoher praktischer Relevanz ist. Zudem leistet die Autorin damit einen Beitrag, die Disziplinen der Elementarpädagogik und der Sozialen Arbeit zusammenführen – eine Aufgabe, die in den nächsten Jahren noch deutlich an Bedeutung gewinnen wird.
Am 1. Dezember 2023 fand die Preisverleihung des Heide Lex-Nalis Preises in Wien statt. Der Preis wurde zum dritten Mal von EduCare an herausragende wissenschaftliche Arbeiten verliehen.
Wir gratulieren Mag. Dr. Alexander Hoffelner, BA BA in der Kategorie Bachelorarbeit, Tamara Pfeifer, MA in der Kategorie Masterarbeit und Dr.in Melanie Holztrattner in der Kategorie Dissertation, die den diesjährigen Heide Lex-Nalis Preis gewonnen haben!
EduCare bedankt sich bei allen Mitwirkenden, Unterstützer*innen und Teilnehmer*innen, die diese Veranstaltung ermöglicht haben.
Konntet ihr nicht live dabei sein? Kein Problem! Ihr könnt die Veranstaltung jetzt in voller Länge auf unserem YouTube-Kanal nachschauen.
https://www.youtube.com/
Unser Programm zur Preisverleihung ist da!
Hinweis zu den Preisträger*innen:
Die Benachrichtigung der Preisträger*innen erfolgt Mitte November 2023, nachdem der wissenschaftliche Beirat und das Ehrenkomitee ihre Auswahl der prämierten Arbeiten in den Kategorien Bachelorarbeit, Masterarbeit und Dissertation getroffen haben.
Über die Arbeit des wissenschaftlichen Beirats zur Vergabe des Heide-Lex-Nalis-Preises 2023
Zusammensetzung
Die Mitglieder des Beirats werden jährlich bzw. für die Dauer des Vergabeprozesses vom EduCare-Vorstand angefragt und berufen. Der Beirat setzt sich aus Mitgliedern von EduCare und der Sektion Elementarpädagogik der ÖFEB sowie Wissenschaftler*innen der Universitäten Wien und Klagenfurt und der Arbeiterkammer Wien zusammen.
Entscheidung
Die Entscheidung zur Vergabe der Preise wird nach den Vergabe-Kriterien der Richtlinien vorgenommen. Die Mitglieder des Beirats schätzen die Qualität der eingereichten und anonymisiert vorliegenden Arbeiten nach einer Phase des Lesens und autonomen Begutachtens im Rahmen von Beiratstreffen ein und einigen sich auf die zu prämierende Arbeit der jeweiligen Kategorie.
Anonymisierung
Sowohl der/die Autor*in der Arbeit, als auch der/die Betreuer*in sowie die Hochschule und das Studium, im Rahmen dessen die Arbeit verfasst wurde, wird für den Beirat unkenntlich gemacht und bleibt dies für den gesamten Prozess der Begutachtung.
Zuerkennung
Für die Zuerkennung des Preises müssen die KO-Kriterien erfüllt werden. Sollen in einer Kategorie keine Arbeiten eingereicht werden bzw. keine der eingereichten Arbeiten alle Kriterien erfüllen, entscheidet der Beirat, ob der Preis in dieser Kategorie (in diesem Jahr) nicht vergeben wird oder in einer der anderen Kategorien ein 1. und ein 2. Preis vergeben werden. Es können zwischen 6 und 12 Punkte erreicht werden. Der Preis wird in jeder der drei Kategorien an jene Person vergeben, die in der jeweiligen Kategorie die meisten Punkte erreicht. Bei Punktegleichstand wird im Beirat über die Vergabe abgestimmt (einfache Stimmenmehrheit).
EINREICHUNGEN: HEIDE LEX NALIS-PREIS
Abschlussarbeiten können zu folgenden drei elementarpädagogischen Forschungsgegenständen eingereicht werden:
Für die Einreichung kommen Abschlussarbeiten in Frage, die folgende Kriterien erfüllen:
Die Arbeiten können elektronisch bis zum 31. Juli 2023 unter office@plattform-educare.org eingereicht werden.